Prof. Dr. Helene von Bibra hat an der LMU Humanmedizin studiert und wurde 2001 an der TUM für das Fach Kardiologie habilitiert. Sie wurde nach langjähriger Tätigkeit in der Kardiologie, Klinikum rechts der Isar und am Karolinska Krankenhaus in Stockholm wissenschaftliche Leiterin des interdisziplinären Gebietes Diabetologie,Stoffwechsel und Kardiologie im städtischen Klinikum Bogenhausen-München.
Während die Zivilisationskrankheiten Übergewicht, Diabetes und Herzerkrankungen nun auch in der dritten Welt epidemisch zunehmen, wird ihrer gemeinsamen Stoffwechsel Grundlage, der Insulinresistenz, relativ wenig präventives und therapeutisches Interesse von ärztlichen Fachgesellschaften und Gesundheitspolitik gezollt. Das ist umso bedauerlicher, als Insulinresistenz durch einfache Lebensstilveränderungen, insbesondere durch Kostmodifikation, weitgehend normalisiert werden kann unter gleichzeitiger Einsparung von Medikamenten gegen Diabetes und Bluthochdruck. Diese präventive Kost stellt jedoch einen Paradigmenwechsel zu den seit 40 Jahren einheitlich international geäußerten Ernährungsempfehlungen dar – ein Szenario, in dem sich inzwischen Pharmaindustrie und Ärzteschaft komfortabel eingerichtet haben.
Tuesday, 12. May 2015, 19:30 Uhr
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