Daidalos-Kolloquium München
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Vortrag
Prof. Schottenloher arbeitet am mathematischen Institut der LMU auf den Feldern Komplexe Analysis, Mathematische Physik und Spieltheorie.
Spieltheorie ist interaktive Entscheidungstheorie: In einer Situation mit verschiedenen Akteuren geht es darum, die strategische Entscheidung des einen unter Abwägung der voraussichtlichen Entscheidungen der anderen zu fällen. Bei bekannten Spielen mit festen Spielregeln, wie z.B. Schach oder Skat, läuft das meist darauf hinaus, möglichst viele Spielzüge und ihre Gegenzüge zu evaluieren. In ökonomischen Situationen und anderen Anwendungen der Spieltheorie ist es dagegen zunächst wesentlich, ein gutes Modell zu finden, welches die Entscheidungssituation abbildet, also das Spiel und seine Spielregeln erst einmal zu modellieren, bevor eine spieltheoretische Analyse des Konflikts beginnen kann.

Durch Beispiele von sehr einfachen Spielen, welche die Konflikte zwischen Kooperation und Wettbewerb modellieren, wird in diesem Vortrag ein Eindruck vermittelt, welches die Gegenstände und Anwendungspotenziale der mathematischen Spieltheorie sind.

Durch die Beispiele wird das zentrale Konzept des Nash-Gleichgewichts nahe gelegt und erläutert, und es wird auf die Grundvoraussetzung der Spieltheorie, die Rationalität ökonomischen Handelns, eingegangen.

Spieltheorie wird nicht nur in den Wirtschaftswissenschaften, besonders erfolgreich z.B. in der Industrieökonomie, angewendet, sondern auch in vielen weiteren Bereichen der Sozialwissenschaften, und mit zunehmenden Erfolgen auch in der Biologie, in der Informatik und in der Physik.

Material zum Vortrag: [Spieltheorie 12.7.07.pdf]
Thursday, 12. July 2007, 19:30 Uhr
LMU Raum B005, Theresienstraße 39
daidalos-kolloquium.de - 07.02.2022